Ranftweg

Franziskanisches Basel

Impressionen zu den Lebensorten, die in Basel von einer reichen franziskanischen Geschichte erzählen:

Elisabethenkirche

Die offnene Kirche St. Elisabethen, seit Jahren ökumenisch getragen, macht schon über ihrem Eingang mit einem Regenbogen deutlich, dass ihr Credo "Gott ist (jede) Liebe" lautet. Sie lädt zum Innehalten ein, hält Friedensgebete mit Blick in die aktuelle Welt, zeigt sich interreligiös offen und führt auch ein Kirchencafé! An der Stelle der neugotischen Kirche aus dem 19. Jh. lag im hohen Mittelalter ein Friedhof mit einem Hospital, in dem sich beginenähnliche Schwestern Elisabeth von Thüringen zur Patronin erwählten.

Das Bild zeigt die Gruppe vor dieser Kirche im Austausch über die je individuellen Entdeckungen beim Rundgang.

TagDank2025 Elisabethenkirche

 

 

 

 

Etappe 2:

Barfüsserkirche

Die ersten Franziskaner erreichten die Schweiz bereits wenige Jahre nach Cäsar von Speyers Deutschlandmission von 1221. Die Stadt erbaute den Brüdern ein Kloster unweit des Münsters, innerhalb der Stadtmauern - während die Dominikaner vor den Mauern angesiedelt wurden. Das Konzil von Basel drängte den Konvent um 1450 zur Observanz - und es wird der einzige sein, der in der Deutschschweiz 1517 zum OFMObs gehören wird, bis die Reformation die Brüder ausweist. Konrad Pellikan, Lektor im Studium von Basel, wird als Bibliker einer der engsten Mitarbeiter Zwinglis in Zürich.

TagDank2025 Barfüsserkirche

 

 

 

 

3. Etappe

Basler Münster

Das Gallustor an der einstigen Basler Kathedrale stellt die Misericordia in Skulpturen aus der Zeit nach 1180 dar. Sie lassen anschaulich verstehen, wie die Zeit von Franziskus sich die Barmherzigkeit bildlich und personifiziert vorstellte. Eine weibliche Gestalt, offen für vielfältige Nöte, voller Zuwendung und solidarisch zu den Ärmsten und Schwächsten. Pietro Maranesi erkannte in der misericordia und nicht in der clausura das Schlüsselmotiv dafür, dass Klara von Assisi den passenden Ort für ihre Berufung in San Damiano fand.

TagDank MünsterGalluspforte

4. Etappe

Klarakirche

Der Hitze geschuldet, haben wir die Klarakirche auf der anderen Rheinseite nur von der Münsterterrasse aus und mit ihrem Türmchen von Ferne betrachtet. Wo bis zur Reformation Klarissen lebten, haben Ingenbohler Schwestern im Zeitalter der Industralisierung ein Spital errichtet und sind da bis vor zwei Jahren engagiert geblieben. Mit ihrem Wegzug ist das Franziskanische vom Rheinknie ins Hinterland gerückt, wie die Fortsetzung zeigt. Mangels Foto aus dem Tag hier ein Pressebericht aus der Zeit, als noch Franziskanerinnen hier lebten.

Basel Klarakirche Nov2011

 

 

Letzte franziskanische Etappe:

Kulturkloster Dornach

Das Mittagessen genossen wir im einstigen Kapuzinerkloster Dornach, das als Kulturkloster weiter besteht und breite Kreise anspricht. Die künstlerische Leiterin Barbara van der Meulen und der Priester Felix Terrier pflegen den franziskanischen Spirit weiterhin, unter anderem auch mit franziskanischen Impulsabenden, zu denen wir vom Tauteam her Support leisten. Das Bild zeigt uns mit unseren Supportern beim feinen Essen im vitalen Klostergarten, natürlich vegi :-)

TagDank2025 Dornach

 

Am Nachmittag besichtigten wir den weniger franziskanischen Dom von Arlesheim, vom Domkapitel im Exil gestiftet, während der in der Refromation aus Basel vertriebene Bischof lieber im sicheren Jurastädtchen Pruntrut residierte.