Ranftweg

Franziskanischer Bildungstag 2011

Als Franziskaner, als Familienfrau und Grossmutter, als Künstler, als junge Frau in einer therapeutischen Lebensgemeinschaft, als pensionierter Pfarrer oder als Franziskanerin in der Bildung erlebe ich das Zusammenspiel von „Kloster“ und „Welt“ ganz unterschiedlich.
Ein eindrücklicher Überblick über die Klostergeschichte der letzten 800 Jahre half, Klaras Aufbruch in San Damiano ... in die Geschichte einzubetten.

Bewegende Szenendialoge zu den Etappen ihrer persönlichen Suchbewegung und der Gemeinschaftsgeschichte von San Damiano machten Klaras Lebenswelt unmittelbarer be-greifbar.

Ihren Stationen folgend wurden die Fragen, die sich schon Klara und ihren Mitschwestern wohl stellten, auch für unseren eigenen Alltag fruchtbar:

 

    Tafelbild_Klara_gesamtPortiunkula (Tafelbild Szene 3): Was erlebe ich bereichernd, 
    was schwierig  im Zusammenspiel von Männlichem und Weiblichem
    in der Spiritualität und in einer Lebensform?

 

    Benediktinerinnen-Abtei (Tafelbild Szene 4): Wie erlebe ich die Beziehung von
    spiritueller Innenwelt und säkularer Welt?
     Wie verbinde ich sie (nicht)?

 

    Waldschwestern (Tafelbild Szene 5):  Was hilft mir, aufzubrechen –
    statt mich ungut einzurichten?
    Wie gehe ich um mit einer „unstimmigen“ Lebenslage?

 

    San Damiano (Tafelbild Szene 6):  Was zeigt mir, dass ich
    „meinen Ort“ gefunden habe und „das Meine“ lebe?
    Wie erfahre und entfalte ich Gemeinschaft?
    Was bringe ich, bringen wir in die Gesellschaft ein?

 
Die Fragen und vor allem die verschiedenen Antworten darauf liessen den Tag in der abschliessenden Plenumsdiskussion rund werden. Was Klara als franziskanische Lichtgestalt gewagt hat, ermutigt uns, unsere eigene Lebenswahl immer wieder neu zu entfalten.