Irland franziskanisch
Die Grüne Insel fasziniert im fernen Nordwesten Europas: Ihr keltisch geprägtes Christentum tritt, ganzheitlich und geerdet, in einen anregenden Dialog mit dem franziskanischen Spirit. Vor zehn Jahren hat das Tauteam eine entsprechende Reise durch den Süden Irlands erkundet. Die Covid-Krise stellte sich der geplanten Durchführung in den Weg, und da sich Irlands gastfreundliche Infrastruktur durch die starke Inflation nur schleppend erholte, bekam die neue Traumreise in unserem Angebot erst diesen Sommer Flügel. Zurück von zwölf Tagen, die wir mit dreissig Gefährtinnen und Gefährten eindrücklich erlebten, lassen wir illustrative Bilder sprechen.
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Franziskanische Exerzitien 2026
oder: Auszeiten in Stille und Oasenwochen für mich
Ignatius gilt als Wegbereiter der Exerzitien. Doch lange vor ihm gönnte Franz von Assisi sich und seinen Gefährten regelmässige Zeiten des Rückzugs an wunderschöne Orte und Wochen intensiver Stille. Er schrieb dazu auch eine kurzer Regel mit Impulsen, damit solche Auszeiten fruchtbar werden.
Oasen bieten Ruhe und Quellen. Sie ermöglichen Sammlung und Stärkung an Leib und Seele. Ihr Innehalten schenkt neue Klarheit und Kraft für den Alltag, der uns fordert.
Wir freuen uns, dass auch 2026 verschiedene Exerzitienwochen mit franziskanischem Spirit angeboten werden. Sie werden hier nach dem Kalender aufgeführt und mit den Detailinfos beschrieben, soweit diese schon vorliegen.
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Ein Lied auf das Leben
Franziskanische Tagung zu 800 Jahren Sonnengesang
in der Paulusakademie Zürich
6. September 2025
Im Frühling 1225 dichtete Franz von Assisi das Schöpfungslied, das heute als Sonnengesang in aller Welt gesungen wird. Die Perle der Weltliteratur steht für Schöpfungsmystik und inspirierte Papst Franziskus zu «Laudato si’». Die erste Mitwelt-Enzyklika beschreibt die sozialen und ökologischen Probleme der Welt und ist wegweisend für den Handlungsbedarf auf allen Ebenen – im Alltagsleben, Wirtschaft, Politik und Technologie. Die stärkste Motivation einer ökologischen und sozialen Umkehr liegt in einer neuen Beziehungsfähigkeit. Der Mensch trägt Sorge zu dem, was er liebt, und auch Kontemplation führt zu einer beherzten Ökopraxis, deren Lebensfreude sich nicht Konsum verdankt.
Zur Tagung mit Impulsen und vielfältigen Workshops:
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Franziskanisches Basel
Ein entdeckungsreicher Tag des Dankes
Unsere Reisen und Pilgerwege, die Friedenswege und Adventsabende im Ranft, unsere Medienarbeit wäre von fünf Schultern allein nicht zu stemmen. So lädt das Tauteam Mit-Engagierte und Gastgebende unserer Teamzeiten alle zwei Jahre zu einem Tag des Dankes. Rund zwanzig Gefährtinnen und Gefährten konnten die Einladung am letzten Montag des Juni annehmen. Wir erkundeten das "franziskanische Basel" und staunten über die Vielfalt brüderlicher und schwesterlicher Präsenz, die ihr Gesicht in 800 Jahren mehrfach verändert hat.
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Franziskus und die Liebe zu Tieren
Eine zweite TAUZEIT zu Schöpfungsliebe und Mitweltsorge
Das Juni-Heft unserer Basiszeitschrift widmet sich Geschöpfen, die im Sonnengesang nur mitgemeint sind: Tieren und dem menschlichen Umgang mit ihnen. Zwei deutsche Biologinnen lesen die Tiergeschichten über den Poverello sowohl naturwissenschaftlich wie spirituell. Eine Luzerner Biblikerin verdeutlicht die ermutigende Weisheit in den biblischen Schöpfungsberichten. Eine Journalistin fragt nach gesunden Formen der Tierliebe, eine Seelsorgerin plädiert für Abschiedsgottesdienste, die der Trauer um Tiere Raum geben. Das Redaktionsteam staunt darüber, was wir Menschen von Tieren lernen können.
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Prag - franziskanisch
Wie reich und vielfältig sich der franziskanische Spirit in 800 Jahren entfaltet hat, zeigt sich nicht nur in Assisi. Eine eindrückliche Hochsommerwoche in Prag hat die Vielfalt erlebbar gemacht. Die franziskanische Geschichte beginnt mit ersten Brüdern, die 1228 an der Moldau eintreffen, und mit der Gründung eines Franziskushospitals und eines Klosters Armer Schwestern, beides initiiert von der Königstochter Agnes von Böhmen am Rande des jüdischen Ghettos. Reiche Akzente setzten über die Prinzessin hinaus, die selbst Schwester wird, die observanten Franziskaner, denen die Krönungskirche Maria zum Schnee anvertraut worden ist, und die Kapuziner auf dem Burghügel.
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Du im Wir - Bigoriotagung 2025
Schweizerinnen müssen nicht 800 km weit fahren, um einen Hauch Assisi zu erleben. In der Westschweiz weht ein Souffle d'Assise im französischsprachigen Unterwallis. Die Deutschschweiz lädt jeden Juni zu einer speziellen Tagung ins Tessiner Bergkloster Bigorio. Der älteste Kapuzinerkonvent des Landes erinnert mit seiner Lage hoch über den Tälern um Lugano und in seiner rustikalen Architektur an die Klösterchen der frühen Franziskaner im Tiber- und im Rietital.
Die 17. Bigoriotagung widmete sich dem Thema der franziskanischen Mission. Impressionen der drei Tage sprechen von einem geschwisterlichen, intensiven und ganzheitlichen Kursgeschehen:
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800 Jahre Sonnengesang
Franziskus poetisches Credo vom Frühling 1225
Im Frühling 1225 dichtet Franziskus sein schönstes Lied. Der altumbrische «Lobpreis für die Geschöpfe» eröffnet die Geschichte der italienischen Poesie und geht in die Weltliteratur ein. Seine feinsinnige Struktur macht die Komposition zu einem poetisch-tiefsinnigen Glaubensbekenntnis. Die erste Fassung weist nach einem kurzen Auftakt nur 6 Strophen auf. Die Strophen auf die Menschen und auf den Tod folgen erst in weiteren Bearbeitungen.
Franziskus ist 42-jährig, schwer krank und nahezu blind, als er in San Damiano von Brüdern und Schwestern gepflegt den Durchbruch in einer schweren inneren Krise erlebt. Die neu erfahrene Zuwendung Gottes lässt ihn den Lobgesang der drei Jünglinge im Feuerofen aufgreifen (Daniel 3, 52-90), aus dem er sorgfältig sieben Geschöpfe auswählt. Die Klima- und Wetterlagen im biblischen Lied werden in der Strophe von Wind und Luft verdichtet.
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